Region Cambrils, Montroig, Villajojosa

Auf der Strecke von Isla Plana nach Cambrils an der Costa Daurada übernachten wir in El Campello, weil wir nach 11 Jahren in dieser Region das alte Fischerstädtchen Villajoyosa wieder besuchen wollen. Mit der Schmalspurbahn Alicante - Denia machen wir eine sehr schöne Fahrt der Küste entlang. Die Zugstrecke führt durch das Küstenhügel, aber wir haben viele schöne Ausblicke auf die Küste, die hier noch nicht ganz überbaut ist. In Villajoyosa staunen wir über die noch positiven Veränderungen im Ort, der einen relativ gut erhaltenen Ortskern hat. Viele der ehemaligen Fischerhäuschen sind offensichtlich verkauft und sanft renoviert worden Sie leuchten in der ursprünglichen Farbpalette und die Promenade ist neu gestaltet. Man kann sehen, dass der Tourismus auch hier stärker geworden ist, aber der Ort unterscheidet sich doch sehr angenehm von Benidorm mit seinen Hochhäusern, die nicht weit entfernt von diesem Bijou sind. Hier ist es noch gemütlich und die Häuser haben ihre ursprüngliche Grösse behalten. Man sagt, die Fischer hätten ihre Häuser ursprünglich so farbig gestrichen, damit sie bei jeder Wetterlage vom Meer her erkennen konnten, wo ihr Heimathafen lag.

Auf der Weiterfahrt gegen Norden versuchen wir, möglichst wenig auf der Küstenstrasse AP7 durch die oft vom überbordenden Touristenboom verunstalteten Küstenorte zu fahren, sondern bewegen uns im Hinterland auf der ebenfalls richtungsgetrennten A7. Kurz vor Cambrils liegt der von uns geliebte Campingplatz Montroic. Wir wählen eine Parzelle aus, die nur 50 Meter vom rauschenden Meer entfernt liegt. Tag und Nacht hören wir das Aufklatschen der Wogen und vom Esstisch aus sehen wir direkt aufs Meer hinaus, wo sich das Sonnenlicht in den Wellen bricht.

In Cambrils besuchen wir Bekannte und verbringen einen gemütlichen Tag mit dem Austausch von Erinnerungen und mit feinem Essen/Trinken. Im grossen und mit Palmen, Platanen und anderen Bäumen/Büschen bestückten Campingplatz bestaunen wir die verschiedenen Modelle von Zelten und Campingwagen , spazieren barfuss dem Sandstrand entlang, freuen uns über die schönen Steine in verschiedenen Rot- und Blautönen, schwimmen im aufgewärmten Freibad, lesen viel oder schreiben an diesem Reisebericht und essen landestypische Gerichte. Kurz: wir lassen es uns gut gehen und „leben wie Gott in Spanien“.

An einem Tag machen wir einen kurzen, aber sehr lohnenswerten Ausflug nach Mont-Roig, dem rotem Berg mit einer Kirche ganz oben und auch nach Mont-Roig del Camp und streunen durch das verschlafene Städtchen. Wir fahren hoch zur Emerit de Mont-Roig, das ist eine alte Mönchsklause, die ganz oben auf einer spitzen Erhöhung über dem Land thront. Noch heute gibt es hier eine sehr einfache Unterkunft für Menschen, die eine zeitliche begrenzte Retraite suchen. Der Blick von hier oben ist grandios! Man sieht verschiedene Landwirtschaftskulturen (vor allem viele Olivenbäume), schroffe Bergkämme im Westen und gegen Süden auch die Meeresbucht von Cambrils.