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Michael Bitala, geboren 1965 in Murnau am Staffelsee.
Nach dem Studium von Kommunikationswissenschaft, Politischer
Wissenschaft, Soziologie und Geschichte und der Ausbildung an der
Deutschen Journalistenschule in München arbeitete er von 1992 an
zunächst zwei Jahre als Redakteur im Ressort Münchner Kultur der
»Süddeutschen Zeitung«, anschließend im Ressort Medien. Ab 1999 war er
Afrika-Korrespondent der »SZ« und lebte in Nairobi, Kenia.
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Michael Bitala begibt sich auf seinen Streifzügen durch den östlichen
Teil des »schwarzen« Kontinents nach Kenia, Eritrea, Uganda, Ruanda,
Tansania und Äthiopien: Abseits jeder postkolonial-europäischen
Verklärung zeichnet er Bilder des menschlichen und unmenschlichen
Gesichts Afrikas nach, das von der grassierenden Korruption bis zu den
entwaffnend liebenswerten Einwohnern reicht.
Unterwegs trifft er Afrikaner, deren Wege keine Touristen kreuzen. Seine
Gesprächspartner leben in kleinen, abgelegenen Dörfern, in den schäbigen
Hüttenvierteln der Großstädte oder in den Halbwüsten und Regenwäldern
Ostafrikas. Man erfährt von der Jungfrau Victoria, die das erste
Aufklärungsradio in Ost- und Zentralafrika produziert, von kenianischen
Volkszählern, die nur in der Nacht auf Hausbesuch kommen, von der
Hoffnung auf das Wundergemüse Meeresspargel oder von den waghalsigen
Minibusfahrern in Nairobi, die für ein paar Cent ihr Leben und dasjenige
ihrer Passagiere aufs Spiel setzen.
Bitalas Aufmerksamkeit gilt vor allem diesen Helden des ostafrikanischen
Alltags, denn sie meistern jeden Tag ein Dasein, das fernab von Europa
in seinen einfachsten Herausforderungen nur derjenige bewältigen kann,
der sich auf diesen Kontinent voll und ganz einlässt.
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ISBN 3-85452-775-6 Picus Verlag, Wien
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