Der Löwe im Keller des Palastes – Ostafrikanische Erfahrungen
von Michael Bitala (2003)

 
Michael Bitala, geboren 1965 in Murnau am Staffelsee. Nach dem Studium von Kommunikationswissenschaft, Politischer Wissenschaft, Soziologie und Geschichte und der Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München arbeitete er von 1992 an zunächst zwei Jahre als Redakteur im Ressort Münchner Kultur der »Süddeutschen Zeitung«, anschließend im Ressort Medien. Ab 1999 war er Afrika-Korrespondent der »SZ« und lebte in Nairobi, Kenia.
 

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Michael Bitala begibt sich auf seinen Streifzügen durch den östlichen Teil des »schwarzen« Kontinents nach Kenia, Eritrea, Uganda, Ruanda, Tansania und Äthiopien: Abseits jeder postkolonial-europäischen Verklärung zeichnet er Bilder des menschlichen und unmenschlichen Gesichts Afrikas nach, das von der grassierenden Korruption bis zu den entwaffnend liebenswerten Einwohnern reicht.

Unterwegs trifft er Afrikaner, deren Wege keine Touristen kreuzen. Seine Gesprächspartner leben in kleinen, abgelegenen Dörfern, in den schäbigen Hüttenvierteln der Großstädte oder in den Halbwüsten und Regenwäldern Ostafrikas. Man erfährt von der Jungfrau Victoria, die das erste Aufklärungsradio in Ost- und Zentralafrika produziert, von kenianischen Volkszählern, die nur in der Nacht auf Hausbesuch kommen, von der Hoffnung auf das Wundergemüse Meeresspargel oder von den waghalsigen Minibusfahrern in Nairobi, die für ein paar Cent ihr Leben und dasjenige ihrer Passagiere aufs Spiel setzen.

Bitalas Aufmerksamkeit gilt vor allem diesen Helden des ostafrikanischen Alltags, denn sie meistern jeden Tag ein Dasein, das fernab von Europa in seinen einfachsten Herausforderungen nur derjenige bewältigen kann, der sich auf diesen Kontinent voll und ganz einlässt.


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ISBN 3-85452-775-6 Picus Verlag, Wien