Highlights
von unserer Reise im Sunshine State
Florida
USA 04/2005
Alle Reisenden widmen sich unterwegs den Dingen, die ihnen persönlich am interessantesten scheinen. Viele Menschen geniessen in Florida die bekannten Disney Parks, die lauthals angepriesene Touristenattraktionen (z.B. Cap Canaveral, jede Menge Themenparks, riesige Shopping Centers) oder das Strandleben an der Ostküste.
Wir aber haben uns dafür
entschlossen, mit einem gemieteten Camper weitgehend abseits der
angepriesenen Wege unterwegs zu sein. Unsere
Reise in Florida hat uns sehr viel Freude gemacht, auch wenn wir natürlich
viele Dinge beobachteten, die uns nachdenklich stimmen. Wenn wir hier nun ein
paar wenige
Eindrücke festhalten, sind wir uns sehr wohl bewusst, dass diese auf
subjektiven Beobachtungen basieren, die wir allerdings - so weit als möglich
- auch auf offizielle Unterlagen abstützen.
Florida ist
eigentlich ein immenses Sumpfgebiet, dem durch ausgedehnte Entwässerungen
schon seit rund 100 Jahren Bauland abgerungen wurde. Der Staat liegt auf der
Höhe der Sahara und ist nur dank des vielen Wassers kein Wüstengebiet. Umso
bedenklich ist daher die
Tatsache, dass der Baumboom noch immer ungebremst ist, da die
Zuwanderungsrate in den letzten Jahren bei 840 Personen pro
Tag lag (Flüchtlinge aus dem Ausland und "Winterflüchtlinge"
aus den nördlicheren Staaten der USA, Kanadas und Europas). Jeder Bewohner
von Florida braucht im Durchschnitt 2 Mal mehr Wasser und Elektrizität als
der Durchschnittsbewohner in Europa. D. h. es wird weiter entwässert, um zu
bauen und um dem Komfort der Bewohner und der Touristenscharen zu genügen.
Dadurch wird die Natur erheblich belastet und die ursprüngliche Flora und
Fauna leidet sehr unter den drastischen Veränderungen. Weil wir die für uns ungewohnte Natur erleben wollten, reisten wir zunächst quer durch eine wichtige Landwirtschaftszone in Central Florida.
Es sind uns dabei vor allem Wanderpflücker aufgefallen,
die zum grossen Teil als illegale Aufenthalter zu erbärmlichen Tageslöhnen
arbeiten und mir ihren Familien in dürftigen Unterkünften hausen. Wir
fragen uns, wie diese Menschen ohne Sozialhilfe überleben können und warum
es in den USA für Militär und Teilgebebiete der Forschung jede Menge Geld
zu geben scheint, während selbst viele US Bürger kaum wissen, wie sie den nächsten
Tag bewältigen können. Die Suche nach
schönen Naturgebieten führte uns in verschiedene Nationalpärke, wo
wir durchwegs schön gelegene und auch sehr
saubere Campingplätze fanden. Es ist in Florida einfach,
für einen Campingbus einen Standplatz zu finden, allerdings sind die meisten
dieser Plätze vorwiegend von "Winterflüchtlingen" (man nennt sie
dort snowbirds) belegt. Diese RV Resorts sind sehr gut eingerichtet(genügend
Duschen, Swimmingpool,
Waschautomaten und Tumbler, Einkaufsmöglichkeiten in der Nachbarschaft,
Gemeinschaftsräume für soziale Anlässe etc). Leider hatten wir den
Eindruck, dass die Menschen dort wie in einem abgeschotteten Dorf leben. Sie
fahren wohl mit ihren Autos zu einem Einkaufszentrum, aber sonst pflegen sie
ein Dasein ohne wirklichen Kontakt zum Alltag der ständigen Bewohner in der
Region. Aus diesem Grund bevorzugten wir die naturnahen Campingplätze mit
etwas weniger Komfort. Dafür hatten wir
eindrückliche Begegnungen mit Tieren, hatten gleich gesinnte Camper
in der Nähe und genossen manchen wunderschönen Sonnenauf- oder –untergang! Da wir den südlichsten Punkt der USA sehen wollten, fuhren wir auch nach Key West,um mit Hunderten von anderen Touristen den berühmten Sonnenuntergang zu bewundern. Key West ist eine Reise wert, denn es ist ein leicht verrückt wirkender Ort, an dem man noch immer echte Hippies antrifft Der südlichste Punkt liegt nur 90 Meilen von Kuba entfernt und der
kulturelle Einfluss(Lebensfreude, Musik, Essen) ist offensichtlich. Leider
sind die rund
Zu
den Fotos
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und Bilder: SEE und oph 07/2005 |